Wir werden immer langsamer und das ist gut so! Während wir zu Beginn unserer Reise relativ flott unterwegs waren bremst uns jetzt auch das Wetter etwas ein. Jeden Tag strahlender Sonnenschein (also zumindest fast, ein Regentag war dabei in den letzten Wochen) und Badewetter lädt zum Verweilen in Griechenland ein. Mittlerweile sind wir an der Westküste des Peloponnes angekommen und lassen uns wiedermal die Sonne auf den Bauch scheinen. Und es wird nicht langweilig. Am Strand von Pyrgos Dirou haben wir ein paar nette Leute kennen gelernt, Thomas und Heike aus Deutschland und Lindsey und Richard aus England. Richard hat uns sein Kajak angeboten und sein Stand-Up Board ausgeliehen und da wurde ausgiebig geplanscht und gesurft. Unseren Nationalfeiertag haben wir in Bikini und Badehose verbracht. Und wenn es uns gefällt dann machen wir etwas am Auto. Zum Beispiel haben wir dort alle Reifen durchgetauscht. In Finikounda, südlich von Kalamata haben wir hochsommerliche Temperaturen genossen und weil es in der Sonne fast zu heiß war wurde kurzerhand das Führerhaus nach vorne geklappt und wir haben ein paar Kabel eingezogen und eine Rückfahrkamera sowie eine Höhenkamera installiert, Schattenarbeit quasi. Eine knappe Woche haben wir dort verbracht, uns jeden Tag frisches Gebäck vom Bäcker geholt und den „Novembersommer“ genossen. Leider mussten wir an diesem Strand feststellen, dass gerade am Peloponnes immer wieder Autos aufgebrochen werden und zwar ganz ungeniert am helllichten Tag. Während wir gemütlich vor unserem BIG 20 einen Frappé genießen hören wir einen Schepperer ein paar Meter von uns entfernt. Raimund sagt noch: „Öha, jetzt hats einen hingeschmissen“ und wir denken uns nichts weiter. Ein paar Stunden später kommt eine Frau auf uns zu und fragt ob wir etwas gesehen hätten. Ihre Scheibe wurde eingeschlagen und der Laptop vom Rücksitz ist weg. Wir waren fassungslos! Wir haben alles beobachtet und doch nichts bemerkt. Daraus lernen wir, dass es sich lohnt auch mal wo ein bisschen genauer hinzuschauen, vielleicht ein Foto zu machen oder einfach mal neugierig zu sein was da grade passiert. Ein paar Tage später auf dem Weg zum Voidokilia Beach haben wir dann das erste Mal Schaden genommen. LKW kommt BIG 20 auf sehr enger Straße entgegen. Rums, Fahrerseite sind die Spiegel kaputt. Was solls… Dafür haben wir anschließend eine Nacht in einer der schönsten Buchten von Griechenland mitten auf einer Sanddüne verbracht. Und falls jemand auf die Idee kommen sollte das auch mal zu machen dem sei gesagt: Campen ist hier strengstens verboten und es gibt da einen Bauern der gerne mal die Polizei holt. Wir waren wunderbar getarnt und hatten unsere Ruhe. Erst am nächsten Morgen wurden wir darauf hingewiesen, dass das Campen hier (selbst noch im November) illegal sei und haben uns zügig auf den Weg gemacht. Aktuell sind wir am Strand von Elea, ein Tipp von Bernd den wir vor ein paar Wochen kennen gelernt haben. Er ist Mitglied von dem Verein der hier Pinienwälder pflanzt und die Schildkröten beschützt und kommt schon seit 30 Jahren an diesen Platz. Und hier stehen wir nun, „BIG 20“, die „Wüstenmaus“ von Bernd und „Gecko“, das Expeditionsmobil von Norbert. Da wird geblödelt und gelacht, zusammen gekocht und gegessen. Weil die „Wüstenmaus“ kein Steyr ist, wir Anderen aber überzeugte Steyr Fahrer sind gibts natürlich auch so einiges zu Diskutieren 😉 Wir fühlen uns wohl hier, freuen uns über regelmäßigen Besuch von den Hundebabys die hier im Pinienwald leben, genießen jeden Tag einen herrlichen Sonnenuntergang (das wird übrigens nie fad) und zwischendurch wird natürlich auch ein bisschen am Auto gebastelt. So kann es weiter gehen, immer der Sonne entgegen…