Für die Weihnachtsfeiertage hatten wir uns mit unserem Freund Bernd alias „Die Wüstenmaus“ am Strand von Elea verabredet. Bereits letztes Jahr haben wir dort einige gemeinsame Tage verbracht und diesmal hatte sich eine richtige Wagenburg gebildet. Katrin und Mario mit ihrem Hund Pacco, der Schweizer Willy, die beiden Strandhunde Rosi und Struppi und die frisch gebackene „Hundemutti“ Patrick hatten sich gemeinsam mit Bernd und Hund Benny am gemütlichen Lagerfeuer versammelt. Patrick hatte am selben Tag einen Welpen adoptiert den Touristen allein und verängstigt im Gebüsch gefunden hatten. Ein paar Stunden später kam auch noch die Mutter des kleinen „Skilos“ hinterher, ausgehungert und durstig und wurde erst einmal vom Rudel aufgepeppelt. Und so kam es, dass vom ersten Tag an immer was los war in Elea. Hunde wurde gefüttert, gestreichelt, Gassi geführt und tobten ausgiebig umher und das Rudel wurde immer größer… Anja und Jochen (www.oskarunterwegs.de) hatten nur kurz in Elea gehalten und wollten nach zwei Tagen weiter fahren. Weit sind die Beiden aber nicht gekommen. Wenige Kilometer hinter Elea entdeckten sie neben einer Mülltonne eine Schachtel mit 4 Hundewelpen und konnten einfach nicht anders als die kleinen Racker einzupacken und zurück nach Elea zu fahren. Schließlich gesellten sich auch noch Josha und Jamila mit ihrem gerade adoptierten Welpen „Olymp“ ins Rudel mit dazu. Für unsere geplanten Reparaturen war also erst mal keine Zeit, mussten wir doch ständig irgendwelche kleinen Hunde beschmusen und aufpassen, dass die kleinen Racker unsere Aida nicht zu sehr nervten oder Essen klauten. Jeden Tag wurde groß aufgekocht. Zu Weihnachten gab es Würstel, später eine Gans und Pulled Pork aus dem Feuertopf. Die Reinigung der leeren Töpfe übernahmen dann abwechselnd die Hunde was sich als ziemlich praktisch herausstellte. Anschließend kurz auskochen und schon konnte das nächste Gericht übers Feuer. Natürlich war das ganze Rudel immer und überall mit dabei. Sonnenuntergang ohne Hund im Bild… Schwer möglich. Essen ohne Hundeschnauze am Teller… Keine Chance und selbst beim Neujahrsschwimmen war die ganze Meute anwesend (Siehe unser Video https://www.youtube.com/watch?v=q6S84wBt8e4&t=3s) Wir haben das Rudel richtig lieb gewonnen und auch Aida macht sich gut als Hundeoma und Babysitterin. Weil die beiden Strandhunde Rosi und Struppi jede Nacht brav auf unsere Wagenburg aufpassten aber die Temperaturen schon ziemlich kalt waren sammelten wir gleich zu Neujahr Paletten, kaputte Luftmatratzen und anderen Müll am Strand und bauten gemeinsam mit Patrick eine isolierte Hütte für die Beiden. Und während die ganzen „Jungeltern“ rund um uns vor allem damit beschäftigt waren ihre kleinen Racker stubenrein zu bekommen und die ersten Kommandos bei zu bringen fanden wir schließlich doch die Zeit unsere kaputten Türschlösser aus zu bauen. Der Schließzapfen war ausgeleiert und Patrick hat uns jeweils einen kleinen Punkt drauf geschweißt. Die verzogene Beifahrertür ist ebenfalls wieder eingerichtet und so können wir im Jahr 2020 endlich wieder in unser Auto einsteigen ohne „einbrechen“ zu müssen. Und wenn man schon ein Schweißgerät am Strand zur Verfügung hat und jemanden der es bedienen kann dann muss man das ausnutzen. Unser Auspuff war an den Schweißnähten gerissen und konnte ebenfalls in Elea direkt am Strand repariert werden, genauso wie unser Stromaggregat das beim letzten Einsatz buchstäblich zerbröselt ist. Sogar der kaputte Reifen ist getauscht nachdem Raimund zuvor gemeinsam mit Jochen die Räder von „Oskar“ durch gewechselt hat bzw. den Ersatzreifen auf die Felge aufgezogen hatte. Nun ja, als dann alles repariert war ist noch ein kleines Missgeschick passiert. Eines unserer Rudelmitglieder durfte eine Probefahrt mit unserem BIG 20 machen und hat dabei einen Baumstumpf übersehen, die Kurve zu eng genommen und zu spät gebremst. Sonst wäre es ja auch fad geworden in der Wagenburg. Also wurde das Schweißgerät wieder ausgepackt und das gerissene Tankband fachmännisch repariert, die Halterung mit sanfter Gewalt gerade gebogen und Bernd hat dem Ganzen noch einen tollen Anstrich verpasst 😉 

Es scheint sich herum gesprochen zu haben wie gut das Rudel von Elea Dinge reparieren kann und deshalb wurden wir auch von auswärts um Hilfe gebeten. Bernd unterstützt schon seit vielen Jahren die Griechenlandhilfe aus Seekirchen (www.griechenlandhilfe.at). In einer Einrichtung die von dieser Organisation betreut wird seien Wasserhähne kaputt und ließen sich nicht mehr abdrehen, hieß es. Also machten sich Bernd und Patrick erst mal ein Bild von der Lage, besorgten gleich vor Ort diverse Materialen und bestellten weitere Klobrillen, Abflüsse und Wasserhähne. Eine Woche später machten wir uns dann im Konvoi auf den Weg in das Heim für schwerbehinderte Menschen in Lechena. Eigentlich müsste das Gebäude kernsaniert werden aber wir konnten zumindest einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Menschen dort anständig gewaschen werden können. Wir haben Klobrillen und Duschköpfe montiert, die defekten Wasserhähne getauscht, Abflussrohre erneuert und dem ein oder anderen Bewohner ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Ein kleiner Tropfen auf den heißen Stein… Und obwohl es immer etwas zu tun gibt fühlen wir uns wie im Urlaub. Nach langer Zeit des Reisens genießen wir nun das lange Stehen an einem Ort, die Gemeinschaft, die Abende am Lagerfeuer und den ganzen Spaß drum herum. Eigentlich wollten wir schon längst ein bisschen weiter ziehen aber alles zu seiner Zeit…