Wenn man längere Zeit in einem Rudel verbringt muss die Chemie stimmen. Wir Menschen haben das in Elea gut hinbekommen und viel gemeinsam unternommen. Es gab Steinschleuder-Wettbewerbe, es wurde gemeinsam gekocht und schöne lange Abende am Lagerfeuer verbracht. Patrick hat sein Boot rausgeholt und Raimund das Kiteboard und so gab es eine Wakeboard-Session im Sonnenuntergang. Inzwischen waren auch Susi und Holger aus dem Erzgebirge alias „Susi & Strolch“ zu unserem Rudel dazu gestoßen und machten bei jedem Blödsinn mit. Und es war richtig voll geworden rund um unser Lager. Verschiedenste Fahrzeuge und unterschiedliche Menschen und Hunde teilten sich einen kleinen Strandabschnitt und so etwas kann auch schwierig werden. Da gab es Leute die mit der Motorsäge im Naturschutzgebiet wüteten, andere die ein Problem mit den beiden Strandhunden Rosi und Struppi hatten und Leute aus unserem Rudel wurden sogar als „fleischfressende Alkoholiker“ beschimpft… Manche Frauen die in Elea überwintern haben nichts anderes zu tun als den ganzen Tag von Fahrzeug zu Fahrzeug zu ziehen, Klatsch zu verbreiten und die unterschiedlichen „Rudel“ gegeneinander aufzustacheln. Während wir wochenlang unbehelligt unser Lagerfeuer in der Feuerschale auf einer offenen Fläche entzündeten meinten dann manche Menschen direkt im Wald zündeln zu müssen. Dann gab es natürlich auch noch Hunde die nicht zu unserem Rudel gehörten und dementsprechend in unserem Lager nicht erwünscht waren bzw. laut verbellt wurden wenn sie sich unseren Fahrzeugen näherten. Und so kam es eines Tages wie es kommen musste… Es gab einen Kampf bei dem Bernds Hund „Benny“ den Kürzeren gezogen hat und mit 20 Stichen genäht werden musste. Den „Kragen der Schande“ hat er allerdings mit Würde getragen 😉 Als die Besitzerin des gegnerischen Hundes dann zum wiederholten Male in unserem Lager auftauchte und uns ungefragt ihre Lebensgeschichte bzw. die Leidensgeschichte ihres „Problemhundes“ erzählte war für uns endgültig der Zeitpunkt gekommen ein Stück weiter zu ziehen. Gefolgt von Susi und Holger verstauten wir gleich am nächsten Tag unseren ganzen Kram und zogen ganze 500 Meter weiter auf die nächste Koppel und siehe da: RUHE!!! Anja und Jochen alias „Oskar Unterwegs“ standen mit ihren frisch adoptierten Welpen auch in der Nachbarschaft und so konnten wir abwechselnd Hundebabys knuddeln und eigenen Projekten nachgehen. Holger hatte gleich bei der ersten Ausfahrt mit dem SUP Board die Finne ruiniert und deshalb wurde kurzerhand aus einem Stück Plastikmüll vom Strand eine neue Finne gebastelt. Und noch einen Vorteil hatte unser Umzug: Wir konnten wieder jeden Tag ein kleines Lagerfeuer machen – selbstverständlich mit Treibgut vom Strand. Weil die Tage mit Susi und Holger so harmonisch verliefen beschlossen wir schließlich auch gemeinsam weiter zu ziehen und eine kleine Peloponnes Expedition zu machen. Unser erstes Ziel nach der langen Zeit in Elea war Finnikounda wo unsere Freunde die ersten Angelversuche machten und Holger auch zum ersten Mal Spearfischen war. Der große Erfolg blieb zwar aus aber was nicht ist kann ja noch werden. Unsere Expedition wird uns schließlich noch in verschiedenste Jagdgründe führen…