Wir hatten ja schon vermutet, dass das mit unserer Bestellung nicht so schnell gehen würde und tatsächlich hat unser Aufenthalt in Costa Nova dann tatsächlich etwas länger gedauert. Sage und schreibe drei Wochen haben wir in dieser Gegend verbracht und es hat sich ausgezahlt. Nicht nur, dass wir super tolles Kite Equipment bekommen haben. Wir haben auch tolle Leute kennen gelernt und ein spontanes Familientreffen in Agueda abgehalten. Während Jaime von der Surfschule Riactiva in aller Seelenruhe und mit portugiesischer Gelassenheit unser Zeug bestellte erfuhren wir, dass mein Bruder Harald in Portugal war. Mama hatte es mir gepetzt und siehe da, Harald war nur 26km von uns entfernt mit seiner Firma KTM bei der MXGP in Agueda. Was für ein Zufall!!! Eine Gelegenheit, die wir uns nicht entgehen lassen konnten. Wir bekamen einen Parkplatz direkt vorm Eingang, Tickets mit denen wir bis ins Fahrerlager konnten, ein Mittagessen mit der Weltelite des Motocross Sports (da sitzt schon mal der 9fache Weltmeister neben uns) eine persönliche Führung durch den KTM Truck, Energy-Drinks bis zum Abwinken, wir durften die Bikes anfassen und unsere Aida im Fahrerlager parken und haben uns natürlich die Rennen angeschaut. Danke dem KTM Team für diese exklusive Einladung!

Ach ja, meinen Bruder Harald haben wir auch getroffen 😉 Er hat uns dieses besondere Erlebnis ermöglicht und abgesehen von der ganzen Motocross Geschichte war es ein wirklich toller Moment, den eigenen Bruder nach 8 Monaten auf Reisen wieder zu sehen – und das in so einem speziellen Ambiente. So konnten wir Motocross-Neulinge viele dumme Fragen stellen (bleibt ja in der Familie). Danke Harald! Du machst einen echt tollen Job, wir sind begeistert!

Nach diesem aufregenden Tag haben wir uns für ein paar Tage an die Lagune von Agueda gestellt und die wunderschöne Natur und die Ruhe genossen. Wir warteten immer noch auf unser Kite-Equipment und so beschlossen wir Jaime in seiner Surfschule mal einen Besuch abzustatten. Es war Freitag Abend, wir saßen auf der Terrasse der Schule und rechneten damit noch ein paar Tage auf unser Zeug warten zu müssen als plötzlich ein Paketbote ums Eck bog und Schachteln mit „Crazyfly“ Aufklebern lieferte. ENDLICH!!! Unsere Kites waren da. Wir packten die Schachteln gleich eigenhändig aus und natürlich musste das Zeug auch in den nächsten Tagen noch ausgiebig getestet werden. Fazit: JUUUHUUUUU!!! Nur mein Trapez passte leider nicht und wurde gleich in der Schule weiterverkauft. Glücklicherweise haben wir inzwischen internationale Connections und so fragte ich bei Carmen und Uwe (www.elsa-on-tour.de) nach welches Trapez Carmen hat. Sie hatte mir ihres in Dakhla in der Westsahara ein paar Mal geborgt und das hatte perfekt gepasst. Tja und manchmal kann man gar nicht fassen wie viel Glück man hat… Carmen hatte das Teil doppelt und bot an mir eines zu schicken. DANKE Carmen und Uwe!!!

3 Wochen waren wir noch nie an einem Fleck und trotz aller Begeisterung fürs Kitesurfen waren wir dann doch auch froh, dass wir weiterreisen konnten. Der Weg führte uns nach Porto und weil der Tag ziemlich arg heiß war haben wir uns im Portweinkeller von Calem ein bisschen abgekühlt und gleich noch eine Kleinigkeit eingekauft 😉

Nach einem kurzen Abstecher nach Braga wo wir mein Trapez abholten ging es für uns nun an den Kite-Spot Viana do Castelo wo wir uns endlich ein bisschen austoben konnten.

Alles hat einen Grund! Manchmal versteht man es nicht gleich warum etwas so lange dauert oder sich irgendwas spießt aber letztendlich hat es einen Grund und somit sind wir dankbar, dass uns die portugiesische Gelassenheit so lange an einem Ort festgehalten hat. Hätten wir doch sonst weder meinen Bruder getroffen noch viele andere tolle Bekanntschaften gemacht!