Nach einer knappen Woche am Strand von Elea haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, auch wenn wir es hier noch länger ausgehalten hätten. Unsere Freunde Bernd und Norbert werden wohl bis Februar bleiben, uns zieht es vorerst nach Norden. Nach einer stürmischen Nacht gegenüber von Patras haben wir noch einen letzten Bade- und Spearfishing Stopp in der Nähe von Ammoudia eingelegt und haben dort Mädels aus Frankreich kennen gelernt. Cecile und Auré reisen ebenfalls in einem ausgebauten LKW, wenn auch eine Nummer kleiner bzw. leichter als unser BIG 20. Ihre beiden Katzen reisen mit und eine dritte Katze haben sie am Strand adoptiert. Ein Fischer hat uns jede Menge Fisch geschenkt, Raimund hat noch ein paar Fische dazu geschossen und so hatten wir ein tolles Abendessen und konnten am Lagerfeuer unsere Französischkenntnisse etwas auffrischen. Auch die Nächte wurden immer frischer und so sind wir nach Albanien weitergereist. Kaum die Grenze bei Igoumenitsa überquert findet man sich in einer anderen Welt wieder. Die Riviera im Süden von Albanien genießt mittlerweile den Ruf als Urlaubsdestination und tatsächlich finden sich dort schöne Buchten und Strände, allerdings sieht um diese Jahreszeit alles sehr verwahrlost und schmutzig aus. Immerhin, der Oktopus  beißt auch in Albanien an 😉 Weil das Wetter nicht mitspielte und eine Woche Regen angesagt war beschlossen wir nicht all zu viel Zeit in Albanien zu verbringen. Trotzdem konnten wir uns die Sehenswürdigkeit „Blue Eye“, die berühmte Karstquelle, die bis zu 6m3 Wasser in der Sekunde zu Tage fördert nicht entgehen lassen. Das Restaurant in diesem Naturschutzgebiet wurde leider inzwischen abgerissen und wir fanden jede Menge Müll und Schutt rund um das „Blue Eye“. Wir haben zwei Fischer gefragt was hier passiert sei und sie antworteten nur achselzuckend: „Albanier“ Das Problem mit dem Müll wird man in diesem Land wohl noch länger nicht in den Griff bekommen. Und trotzdem, wir waren erstaunt! Nachdem wir vergangenen Dezember schon in Albanien waren – Bilder und Videos findet ihr hier: https://www.youtube.com/user/TheTualatin hat uns der schnelle Fortschritt sehr überrascht. Überall werden neue Straßen gebaut und es gibt inzwischen auch ausserhalb der Großstädte Mülltonnen. Nun müssen die Menschen nur noch lernen diese auch zu benutzen bzw.  die Deckel schließen, damit die zahlreichen Streunerhunde nicht wieder alles ausräumen. Immer wieder sieht man in Albanien ganz krasse Gegensätze, da sind moderne Geschäfte in den Städten und daneben wühlen arme Menschen in den Mülltonnen und sammeln Plastik. Ein Adventmarkt in Tirana direkt im Zentrum neben all den Markengeschäften und in der nächsten Stadt sammeln Menschen Holz am Strand damit sie überhaupt etwas zu Heizen haben. Etwas südlich von Lezhe am Strand haben wir einen Mann getroffen der nachts als Wächter arbeitet und auf die leeren Hotels und Strandbuden aufpasst und zwischendurch alles an Holz mitnimmt was nicht niet- und nagelfest ist. Wir haben an einer verlassenen Strandbude geparkt und ihm geholfen die alten Zaunreste und den Bretterverschlag zu zerlegen, dafür hat er die ganze Nacht in unserer Nähe patrouilliert und auf uns aufgepasst, auch wenn das in Albanien nicht wirklich notwendig ist. Wie gesagt, das Wetter war nicht ganz so fein und auf den Bergen lag bereits der erste Schnee, deshalb haben wir auch die Albanischen Alpen und so manches Berghighlight ausgelassen aber wir kommen bestimmt wieder in dieses tolle Land und zwar bevor der Tourismus überhand nimmt! Und ganz ehrlich, einmal mit einem Steyr 12M18 mitten über einen Sandstrand brettern hat auch was und das geht wirklich nur in Albanien!