Unsere kleine Expedition gemeinsam mit Susi und Holger alias „Susi&Strolch“ führte uns weiter auf die Mani Halbinsel wo wir den Dinosaurier-Eier-Strand ansteuerten. Allein waren wir dort allerdings nicht. Inzwischen hatten viele andere Reisende den Strand von Elea verlassen weil dort in Fahrzeuge eingebrochen und Kinder belästigt worden waren und so sahen wir einige bekannte Gesichter wieder, unter anderem auch Patrick mit seinem Hund Skilos. Die Freude über das Wiedersehen war nicht nur bei uns Menschen groß, auch unsere Hunde hatten ihre Freude. Die Bucht bei Pirgos Dirou eignet sich optimal zum Spearfishen und so rückten Raimund und Holger gleich mal aus und auch Susi versuchte ihr Glück. Das mit dem Treffen wollte bei unseren Expeditionspartnern noch nicht so ganz funktionieren aber Raimund hat uns ein bisschen was für den kleinen Hunger zwischendurch aus dem Meer mitgebracht. Leider wurde nach ein paar Tagen aber das Wetter immer stürmischer weshalb wir uns entschieden haben mal ein richtiges Touristenprogramm zu machen und die angrenzende wunderschöne Tropfsteinhöhle besucht haben. Bei Windgeschwindigkeiten um die 60 km/h ist das Outdoor- und Strandleben dann nicht mehr gar so gemütlich und deshalb machten wir uns auf den Weg auf die Ostseite. Nach einem kurzen Abstecher beim Dimitros Schiffswrack fuhren wir weiter in das hübsche Fischerdorf Monemvasia. Dort kann man im Fischerhafen parken und es gibt kostenlos alle Annehmlichkeiten wie Strom, Wasser und WIFI. Die Männer waren fast unermüdlich am Angeln aber hatten kein Glück. Die professionellen Fischer allerdings auch nicht wie wir feststellen mussten. Direkt am Fischerhafen wollte uns niemand etwas verkaufen und selbst beim Fischhändler konnten wir nur mit Müh und Not noch die letzten 2 Fische ergattern aber die haben zumindest ausgezeichnet geschmeckt. Wir haben die hübsche Altstadt von Monemvasia erkundet und sind sogar bis ganz nach oben auf den Felsen gewandert. Inzwischen hatte aber der Wind gedreht und pfiff uns gewaltig um die Ohren also ging nach ein paar Tagen unsere Expedition weiter. Durch enge Gassen und viele Serpentinen, kleine Straßen die kaum breiter sind als ein LKW und herrliche Landschaften führte uns die Reise nach Kiparissi und von dort über die neu gebaute Straße Richtung Fokiano Strand. Die neue Straße wurde vor etwa einem Jahr eröffnet und wir wussten, dass es sie gibt, sämtliche Landkarten und Navis wussten aber noch nichts davon. Ein paar Kilometer vor unserem Ziel entdeckten wir eine kleine einsame Bucht mit einer schmalen Zufahrt durch Olivenbäume. Nach kurzer Teambesprechung war klar: Da müssen wir runter. Etliche Kratzer später erreichten wir ein kleines Paradies und wir tüftelten ganz schön herum bis beide Trucks annähernd eben standen, schließlich soll ja zumindest das Pipi im Klo bzw. das Waschbecken noch ablaufen können 😉 Kaum die Motoren abgestellt musste Holger aber mit Schreck feststellen, dass seine Einstiegstreppe nicht an ihrem Platz war. Vergessen oder verloren? Dann fiel Susi ein, dass sie unterwegs mal ein Scheppern gehört, im Spiegel aber nichts bemerkt hatte. Sie wusste sogar noch ungefähr wo das gewesen sein musste und so schwangen sich die Männer gemeinsam in den DAF, mit der Mission die verlorene Leiter zu finden. Holger musste die ersten zwei engen Serpentinen rückwärts fahren um überhaupt wenden zu können und dann ging es erneut durch die Oliven (die paar Kratzer sind  dann auch schon egal) Nun ja, irgend ein Grieche freut sich jetzt wohl, dass er so eine hübsche Leiter mitten auf der Straße gefunden hat… Die beiden kamen mit leeren Händen aber dafür mit noch mehr Kratzern im Lack zurück. Mitten im Olivenhain hatte Raimund eine alte vergammelte Leiter gefunden aber die brach schon beim ersten Betreten durch also musste eine andere Lösung her. Beim herumstreunen fand Raimund schließlich gleich mehrere Leitern die vermutlich für die nächste Olivenernte hier lagerten und kurzerhand überraschte er Susi und Holger damit. Zumindest für diese eine Nacht hatten die beiden also eine Einstiegsleiter. Am nächsten Tag wurde nämlich das Wetter schlechter und wir beschlossen weiter zu ziehen – ohne die geborgte Leiter. Eine Nacht verbrachten wir am Hafen von Nafpilon, allerdings sagte uns der Ort nicht wirklich zu und wir waren schon heiß drauf Susi und Holger einen unserer Lieblingsstrände zu zeigen: Salanti. Und dort fühlen nicht nur wir uns wohl, auch die beiden genossen die herrlichen Sonnenuntergänge, das Angeln und das SUP Paddeln. Schließlich stieß auch noch unser gemeinsamer Freund Bernd alias „Die Wüstenmaus“ mit dazu und half gleich mit Feuerholz herbei zu schaffen. Auch das Problem mit der nicht mehr vorhandenen Einstiegstreppe wurde in Salanti gelöst. Aus alten Paletten und einem alten Türstock aus dem verlassenen Hotel bastelte Holger ein Unikat. Die erste Version hielt zwar dem Gewicht von Raimund nicht stand aber nach erfolgreichem Umbau und mit ein paar neuen Schrauben die von Bernd geliefert wurden haben die Beiden nun eine stabile und einzigartige Treppe mit einer lustigen Hintergrundstory. Arbeit macht bekanntlich hungrig und gemeinsam hatten wir jeden Tag ein wunderbares Dinner. Susi hat sich mit ihren kreativen Salaten jeden Tag selbst übertroffen und wir haben das ein oder andere Gericht im „Omina“ oder im Dutch Oven gezaubert. Einen kleinen Ouzo gab`s natürlich auch hin und wieder 😉 Jedenfalls haben wir kulinarisch viel voneinander gelernt und während es bei uns immer wieder mal Salat „a la Susi“ gibt wissen wir, dass im Erzgebirge inzwischen das ein oder andere Omnia-Gericht „a la BIG20“ gekocht wird. In Salanti ist unsere gemeinsame Expedition schließlich auch zu Ende gegangen. „Susi&Strolch“ nahmen die Fähre von Patras nach Venedig während in den Medien schön langsam Unruhe wegen des Virus aufkam. Die Beiden sind wohlbehalten zuhause im Erzgebirge angekommen und sogar die neue Treppe hat es bis dort hin geschafft 😉 Und wir waren nach mehreren Wochen in Gesellschaft plötzlich wieder ganz allein und bereit für weitere schöne Ecken in diesem schönen Land…